Über Markus Orths‘ Roman „Max“.

 

„Ein unaufhörlich ratterndes Glücksrad“ – Das Leben von Max Ernst.

Zugegeben: Manchmal stelle ich hier Romane vor, bei denen der Bezug zum Hund nicht so ganz auf der Hand liegt. Markus Orths Roma „Max“ ist so ein Buch. Orths räumt in seiner Künstler-Biografie den Hunden in Max Ernsts Leben keine tragende Rolle ein; er legt den Schwerpunkt auf Ernsts Frauen, was schon Stoff genug zum Erzählen bietet. Aber Max Ernst war immerhin Hundefreund und Hundehalter (und seine Frau Peggy Guggenheim sogar Hundenärrin). Grund genug also, einmal wieder ein nahezu hundefreies Buch vorzustellen.

Wenn sich ein Roman einem der ganz großen Namen der klassischen Moderne annähern will, muss der Autor sich entscheiden. Er kann das Künstler-Leben chronologisch entwickeln, oder es anhand verschiedener Werke und künstlerischer Entwicklungsphasen ausbreiten. Markus Orths entscheidet sich in seinem Roman über Max Ernst anders: Er erzählt das lange Leben des Künstlers, der immerhin fast 95 Jahre alt wurde, entlang seiner sechs großen Lieben. „Sechs Frauen, sechs Lieben, ein Jahrhundert“ titelt – passenderweise und programmatisch- der Aufkleber auf dem Cover. Ein Mammutwerk.

Der Weg, auf den sich Markus Orths macht, ist nicht ganz risikofrei: Die sechs Frauenfiguren in Max Ernsts Leben sind alle für sich bereits einen Roman wert. Leonora Carringtons Leben diente bereits für Peter Prange („Himmeldiebe“) und Elena Poniatowska („Frau des Windes“) als Stoff für Romane. Da muss sich der Protagonist (auch wenn er so schillernd ist wie Max Ernst) in seiner Hauptrolle schon beweisen, um nicht an den Rand gespielt zu werden. Aber: Markus Orths Projekt „Ein Jahrhundert  – Sechs Frauen“ gelingt…

Zur vollständigen Rezension, die ich für Literaturkritik.de verfasst habe, geht es hier


Beitragsbilder: Abbildung Cover: Rechte beim Verlag

Markus Orths liest aus „Max“


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Markus Orths:
Max.
Hanser-Verlag, München 2017
ISBN: 978-3-446-25649-1
576 Seiten, 24 Euro